IRF präsentiert neue ESG-Studie: Grosse Schweizer Unternehmen professionalisieren ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung

23.07.2024

  • Die Mehrheit der Unternehmen des SMI Expanded wendete in ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung für das Jahr 2023 fünf oder alle sechs der untersuchten Reporting-Standards an
  • Die Standards der Global Reporting Initiative (GRI), des UN Global Compact (UNGC) und des Carbon Disclosure Project (CDP) sind weiterhin am weitesten verbreitet
  • Mit einer Ausnahme orientieren sich alle Unternehmen an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen
  • Immer mehr Unternehmen setzen sich im Rahmen der Science Based Targets initiative (SBTi) klare Ziele zur Emissionsreduktion
  • Rund zwei Drittel der Unternehmen integrieren ihren Nachhaltigkeitsbericht in den Geschäftsbericht, wobei Online-Formate an Beliebtheit gewinnen
  • Drei Viertel der Unternehmen lassen ihren Nachhaltigkeitsbericht extern prüfen

Eine aktuelle Studie von IRF, einem führenden Schweizer Beratungsunternehmen für strategische Kommunikation, hat gezeigt, dass grosse Schweizer Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung kontinuierlich professionalisieren. So hat eine Analyse der grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz einen signifikanten Anstieg in der Anwendung international anerkannter Nachhaltigkeitsstandards wie denen der Global Reporting Initiative (GRI), des UN Global Compact (UNGC) und des Carbon Disclosure Project (CDP) verdeutlicht.

Freiwillige Reporting-Standards und -Richtlinien spielen eine wesentliche Rolle in der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie dienen Unternehmen als Orientierung, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu definieren, Prioritäten zu setzen sowie Fortschritte zu messen und zu kommunizieren. Für das Geschäftsjahr 2023 haben alle 47 der im SMI Expanded gelisteten Unternehmen mindestens einen der sechs gängigsten Nachhaltigkeitsstandard angewendet, die meisten wendeten jedoch fünf (26%) oder sogar alle sechs (52%) Standards an. Im Vergleich dazu hatten im Vorjahr 52% und 2021 nur 30% der Unternehmen fünf oder sechs dieser Standards genutzt. Diese Zahlen verdeutlichen einen klaren Trend hin zu einer umfassenderen und standardisierten Nachhaltigkeitsberichterstattung.

 

 

Die gängigsten freiwilligen Standards und ihre Verbreitung im SMI Expanded

Die weltweit am weitesten verbreiteten Standards der Global Reporting Initiative (GRI) wendeten wie im Vorjahr fast alle Unternehmen an (96%). Dabei haben sich zwei Drittel davon für die umfassende Reporting-Option (Übereinstimmung) entschieden, während das verbleibende Drittel die selektivere Option (Referenzierung) wählte. Den zehn Prinzipien des UN Global Compact (UNGC) verpflichten sich 79% der Unternehmen. Die Standards des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) nutzen rund zwei Drittel der Unternehmen (66%), wobei sich die korrekte Anwendung in diesem Jahr nur sechs Unternehmen offiziell bestätigen liessen. Das ist zwar freiwillig, auffällig ist jedoch: Im Vorjahr liessen sich die Anwendung noch alle 30 Unternehmen, die nach den SASB-Standards berichteten, offiziell bestätigen. Bis auf eine Ausnahme nutzten alle Unternehmen (98%) die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen als Orientierung .

Im Bereich des CO2-Reportings sind zwei Standards weit verbreitet. 79% der Unternehmen legen Informationen über ihre Treibhausgasemissionen, Klimastrategien und andere umweltbezogene Aspekte offen und lassen diese vom Carbon Disclosure Project (CDP) bewerten. Immer mehr Unternehmen setzen sich im Rahmen der Science Based Target initiative (SBTi) Ziele zur Emissionsreduktion. Rund zwei Drittel der Unternehmen sind der SBTi beigetreten und (62%), wovon die meisten (79%) bereits Ziele gesetzt haben und sich der Rest zur Entwicklung dieser Ziele innerhalb von 24 Monaten verpflichtet hat.

 

Anzahl der Unternehmen des SMI Expanded, die nach dem jeweiligen Standard berichten

 Die Form nähert sich dem Geschäftsbericht

Der Trend zur Integration von Nachhaltigkeitsberichten in den Geschäftsbericht setzt sich fort, wobei Online-Formate zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Dies ermöglicht eine umfassendere und interaktive Darstellung von Nachhaltigkeitsleistungen. Zudem lassen immer mehr Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichte extern prüfen, was die Glaubwürdigkeit und Professionalität der Berichterstattung zusätzlich erhöht.

 

Anzahl der Unternehmen des SMI Expanded, die ihren Nachhaltigkeitsbericht in den Geschäftsbericht integrierten, Teile des Nachhaltigkeitsberichts online präsentieren und ihren Nachhaltigkeitsbericht extern prüfen lassen

 EU und Schweiz verschärfen regulatorische Vorgaben

In der EU müssen Unternehmen eine immer komplexer werdende Landschaft an regulatorischen Vorgaben bewältigen. Insbesondere die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bringt umfassendere Berichterstattungspflichten mit sich, um eine transparentere und standardisierte Berichterstattung zu gewährleisten. Auch die Schweiz hat verschärfte Vorgaben eingeführt, die sich stark an den EU-Richtlinien orientieren, deren Umsetzung jedoch noch Fragen aufwirft.

Methode

Im Zeitraum von Juni bis Juli 2024 führte IRF zum vierten Mal eine umfassende Studie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Schweizer Unternehmen durch. Untersucht wurden dazu die bis zum 31. Mai 2024 veröffentlichten Nachhaltigkeitsberichte der 47 Unternehmen des SMI Expanded für das Geschäftsjahr 2023. Der SMI Expanded Index bildet die 50 höchstkapitalisierten Titel des Schweizer Aktienmarktes ab. Bei einem Unternehmen wurde der Bericht des Geschäftsjahres 2022 einbezogen, da dessen Bericht für das Geschäftsjahr 2023 zum Stichtag noch nicht veröffentlicht war. Mittels einer Inhaltsanalyse jener Abschnitte der Nachhaltigkeitsberichte, in denen das Berichterstattungsvorgehen dargestellt wird, wurde die Anwendung der sechs gängigsten freiwilligen Nachhaltigkeitsstandards und -richtlinien ausgewertet und mit vorhandenen Online-Datenbanken des jeweiligen Standards abgeglichen. Die Ergebnisse wurden mit denen der letzten beiden IRF-Studien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen des SMI Expanded aus den Jahren 2023 und 2021 verglichen.

 Zur vollständigen Studie.

 

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In den letzten Jahren hat sich IRF als eines der führenden Schweizer Beratungsunternehmen für Wirtschaftsthemen etabliert. IRF zählt rund 40 schweizerische und internationale Unternehmen zu ihren festen Kunden. Zudem hat sich IRF in der Krisenkommunikation und bei der Begleitung von Kapitalmarkttransaktionen einen Namen gemacht.

 

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